So lautet nicht der
Titel seiner aktuellen Tour, auch wenn man es hätte glauben können.
Ich konnte gar nicht zählen, wie oft Torsten Sträter diese Worte am
verfangenden Abend gesagt hatte. „Das Parkhaus schließt um 23Uhr“,
mit einem Blick auf die Uhr.
Um den
Spannungsbogen gleich aufzulösen, heraus gekommen sind wir ca.
23:15Uhr, ganz ohne Probleme mit dem jungen Parkhauswächter.
Das Hereinkommen
gestaltete sich dagegen für mich etwas aufregender.
Ich war kurz nach
Beginn des Einlass im Kieler Schloss angekommen und freute mich auf
den Abend mit meinem liebsten Comedian und Kabarettist. Habe mir
etwas zu trinken organisiert und kurz darauf das neue Buch „Als ich
in deinem Alter war“ und begab mich dann in den Konzertsaal. Schöne
Plätze hatten wir uns ausgesucht. In der Mitte vom hinteren Drittel
des Saales. Aber nur wenig später meinte eine Frau zu mir, wir säßen
auf ihren Plätzen. Und tatsächlich taten wir das auch. Unsere
Karten waren doppelt vergeben! Wir haben die Karten zweimal
durchgelesen, um sicher zu gehen.
Ich dachte mir nur,
das kann doch jetzt nicht euer Ernst sein!
Also bin ich mit der
Frau in Richtung Einlass und haben die Karten gezeigt und wollten
einen adäquaten Lösungsvorschlag haben, denn unsere Versehen war es
ja nicht. Die Veranstaltung war komplett ausverkauft und ich sah mich
schon mit meinem Liebsten auf den Stufen oder vor/hinter/nehmen einem
Betonpfeiler sitzen. Ich war fertig mit der Welt. Da freut man sich
ein ¾ Jahr auf diesen Abend und nun soll man sich den Sitzplatz für
zwei Stunden teilen!?
Wir wurden zu drei
unterschiedlichen (nicht-) Verantwortlichen geschickt, bis ich den
Veranstalter entdeckt habe und ihm das Problem erklären konnte. Er
nahm es recht gelassen und wollte erst mal die anderen Karten sehen.
Bei
den anderen betroffenen Besuchern angekommen stand dann auch Torsten
selber. Ich war verwirrt, entnervt erleichtert zu gleich. Den anderen
ging es ähnlich. Torsten: „Wir
sind ja hier nicht bei König der Löwen, das
bekommen wir schon hin!“ Es soll mal vorkommen, das eben so etwas
bei Buchungen über Eventim und Co. passiert.
Ich weiß nicht, was
mich in dem Moment geritten hat, aber ich fragte ihn, ob ich einen
Schluck von seinem Kaffee haben könne, das wäre gut für die
Nerven. Er gab ihn mir. Ich trank einen guten Schluck und in dem
Moment habe ich es erst realisiert was ich da gerate tat. Ich
war dabei den Kaffee von Torsten Sträter auszutrinken! Nach
einem guten Schluck habe ich ihm die Tasse wieder gegeben. Peinlich!
Aber er trank ihn zu meiner Überraschung weiter.
Im zweiten Moment
dachte ich: „Oh, zum Glück war kein Zucker drin!“. Sonst hätte
ich auch noch das Gesicht verzogen. Das wäre dann wirklich unhöflich
gewesen. Aber alles gut, ich hoffe ich lüfte kein Geheimnis, er
trinkt seinen Kaffee mit einem Schluck Milch. Zudem hat er mich etwas
böse ermahnt, ihn nicht zu siezen (er tat bei mir das selbe!). So
verblieben wir bei „Dann siez mich bitte auch nicht“ und wir
gingen in Richtung Konzertsaal zurück.
Der nette
Veranstalter des „Metro“ Kino Kiel hat uns allen dann neue
Plätze, in der ersten Reihe, an der Seite zugewiesen. Torsten
Sträter konnte noch kurz eine Zigarette rauchen, und dann der Abend
beginnen.
So richtig entspannt
war ich erst nach der Begrüßung und dem ersten Sketch.
Er hätte sich das
Kieler Schloss (als Schloss) anders vorgestellt. Es lief auf der
großen Bühne auf der ansonsten ein ganzen Orchester seinen Platz
findet auf und ab.
„Was wird hier
sonst veranstaltet? Flohmarkt?“
Damit war das Eis
gebrochen und der für mich entspannte Teil des Abends konnte
beginnen. Ich habe mich sehr über die Aufklärung, was Deutschland
so besonders macht und den Teil mit dem Treppenhaus-Dienst gefreut.
Weniger die nachgeholte Einschulung von Torsten.
Am besten war seine
Unterhaltung eigentlich zwischen den einzelnen Stücken die er
verlas.
Zum Ende gab es noch
eine kurze Aufzeichnung vom Metro Kino Kiel. Torsten Sträter wird
sich hinter dem 20. Türchen des Adventskalenders verstecken und mit
einem signierten Buch, einer Mütze und einer besonderen Überraschung
auf den Höchstbietenden warten. Der Erlös kommt „Mach Mittag!“
zu gute. Ein Förderverein gegen Kinderarmut in Kiel. Ich befürchte,
mit meinem Gehalt kann ich nicht groß mit bieten, aber ich gucke es
mir am 20. November (auf Facebook) mal an.
Das seit September
aktuelle Programm lautet übrigens „Es ist nie zu spät,
unpünktlich zu sein“.
Im September 2017 ist er wieder in Kiel.
Hier verlinke ich
euch noch einen wunderbaren Auftritt von Torsten Sträter. „Siri“von
einem Poetry Slam der schon über vier Jahre alt ist. Aber immer
wieder witzig!
Habt einen schönen
Tag,
Euer Rotkehlchen
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